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Fachbegriffe der Fotografie und Fototechnik

Wie in vielen Bereichen der Technik ist auch in der modernen Fotografie eine reichliche Verwendung von Fachbegriffen zu verzeichnen, die teilweise eine reale optische, physikalische oder technische Basis bzw. Herkunft haben, aber oft auch nur ihre Geburt den Marketingabteilungen großer Hersteller zu verdanken haben.

Ich habe hier eine Reihe von gängigen und wichtigen Begriffen gesammelt, sortiert und werde versuchen, diese Übersicht auf einem aktuellen Stand zu halten. Sie kann natürlich den Inhalt eines Lexikons oder einer Enzyklopädie nicht ersetzen und soll auch nicht als WiKi verstanden werden.

 

A - D ... E - H ... I - N ... O - Q ... R - T ... U - Z

 

Adobe-RGB-Farbraum

Adobe RGB ein erweiterter RGB-Farbraum, der für Bilder empfohlen wird, die zur Weiterverarbeitung und zum Druck in den CMYK-Farbraum transferiert werden sollen.

AF Hilfslicht

Viele Autofokussysteme haben bei schlechten Lichtverhältnisse Probleme, die Schärfe zufriedenstellend einzustellen. Daher können einige Kameras bei Bedarf ein eigenes Lichtsignal zur Unterstützung aussenden. Das AF-Hilfslicht ( Auto-Fokus-Hilfslicht) sendet in diesem Falle einen gebündelten Lichtstrahl auf das Motiv, um dem Autofokus zusätzliches Licht für die Beurteilung der richtigen Schärfe zu liefern.

Aliasing

Als Aliasing bezeichnet man einen Bildfehler, der bei der digitalen Aufnahme in der Kamera bzw. der Weiterverarbeitung in einem Bildverarbeitungsprogramm entstehen kann. Der Aliasing-Effekt zeigt sich u.a. in schräg verlaufende Linien, die treppenstufenartig oder sägezahnförmig aussehen, obwohl sie im Original als glatt verlaufende Linie erscheint.

Antialiasing-Filter

Um Aliasing-Effekte zu vermeiden oder zumindest weitgehend zu reduzieren, setzen viele Hersteller von Foto- oder Videokameras spezielle Tiefpassfilter vor den Bildsensor, um die hohen Frequenzen der Abbildung auszufiltern. Solche Tiefpassfilter funktionieren so, dass Licht, das auf einen Pixel trifft, auf die direkt benachbarten Pixel gestreut wird. Als Nebenwirkung reduziert sich allerdings durch die Antialiasing-Filter die erreichbare Bildschärfe.

APS-C Format

APS-C als ursprüngliches Filmformat der Größe 25,1x16,7mm wird heute häufig als Größenformat für Bildsensoren digitaler Spiegelreflex-Kameras angegeben.

Auflösung

Die Auflösung digitaler Kameras wird hauptsächlich durch die Qualität des Objektivs, die Anzahl und Größe der Pixel des Sensors und die Art der Kamerainternen Bildverarbeitung beeinflusst.

Auslöseverzögerung

Im Prinzip kann der Auslösevorgang beim Fotografieren mit einer Digitalkamera in drei Phasen eingeteilt werden: das Fokussieren, die Ermittlung der Bekichtungsparameter und der eigentliche Belichtungsvorgang des Sensors. Bei vielen Kompaktkameras dauern die ersten beiden Phasen eine durchaus lange Zeit und führen zu einer oft störenden Auslöseverzögerung zwischen Antippen des Auslösers und dem eigentlichen Belichten, während diese Phasen in einer DSLR deutlich schneller ablaufen und kaum nennenswert sind.

Autofokus

Als Autofokus (AF) wird die Technik und das Verfahren einer optischen Einheit, wie z.B. eines Objektivs oder einer Kamera, zur automatischen Scharfstellung eines Motivs bzw. Objekts bezeichnet.

Artefakte

Bei der JPEG-Komprimierung wird das Bild in Blöcke zu 8 x 8 Pixeln aufgeteilt. Bei einer extrem starken Komprimierung können diese quadratischen Pixelblöcke sichtbar werden und dann spricht man von JPEG-Artefakten. 

Bajonett

Einige Kameras, besonders Spiegelreflexkameras, sind mit einem Schnellverschluss, einem sogenannten Bajonettanschluss, versehen, der das rasche Wechseln von Objektiven erlaubt. Allerdings gibt es verschiedene Standards der Hersteller, die untereinander nur selten eine kompatible Verwendbarkeit der Objektive gestatten.

Belichtungszeit

Die Belichtungszeit einer Fotokamera definiert die Zeitspanne der ein photoempfindliches Medium, sei es ein Film in der analogen Fotografie oder der CCD / CMOS-Chip einer digitalen Kamera, zur Aufzeichnung eines Bildes dem Licht ausgesetzt wird.

Belichtungsautomatik

Belichtungsautomatiken steuern Blende und /oder Verschluss automatisch anhand der vom kamerainternen Belichtungsmesser ermittelten Werten. Automatiken, die entweder nur Verschluss oder Blende steuern werden oft als Halbautomatiken bezeichnet, während Vollautomatiken Blende und Verschluss steuern.

Belichtungsmesser

Ein Belichtungsmesser einer Kamera misst das vom Objekt reflektierte Licht. Dies wird als Basis zur Steuerung der Belichtungsautomatik verwendet. Da die ermittelten Parameter natürlich von den Objekteigenschaften und dessen Reflexionsvermögen abhängen und die meisten Belichtungsmesser von einem durchschnittlichen Reflexionsgrad von 18 % ausgehen können die Ergebnisse z.B. in Schneelandschaft, an hellen Stränden usw. verfälscht werden.

Bildstabilisator

Bildstabilisatoren dienen zur Reduzierung von "Verwacklern", die zum Beispiel beim Fotografieren aus der Hand mit Teleobjektiven sehr schnell passieren. Sie können allerdings nicht bei normalen Bwegungsunschärfen helfen. Bildstabilisatoren können entweder Bestandteil des Objektivs ( z.B. bewegliches Linsenglied in Verbindung mit einem Gyrodetektor) oder auch der Kamera sein, indem der Aufnahmesensor entsprechend gelagert und nachgeführt wird.

Blitzlicht

Als Blitzlicht wird in der Fototechnik eine Beleuchtungseinrichtung verstanden, die für die notwendige Motiv- bzw. Objektausleuchtung im Moment der Fotoaufnahme mittels eines Lichtblitzes sorgen. Der Blitz eines Blitzgerätes dauert üblicherweise nur wenige Mikrosekunden und dadurch ist eine Synchonisation mit den Verschlusszeiten der Kamera kein Problem. Wichtige Parameter eines Blitzgerätes sind die Leitzahl LZ und die Farbtemperatur. Es gibt unterschiedlichste technische Ausführungen eines Blitzgerätes, aber prinzipell kann man in kamerainterne und extern anzuschließende Blitzgeräte unterscheiden.

Bluetooth

Bluetooth ist eine Funkschnittstelle, mit der neben Handys oder Notebooks auch einige digitale Kameras ausgestattet sind. Die Reichweite dieser Schnittstelle beträgt in der Version 2.0 ungefähr 10 m.

Bildrauschen

Elektronische Bildsensoren, wie sie in digitalen Fotokameras oder Camcordern eingesetzt werden, haben ein Eigenrauschen, das hauptsächlich aus dem Dunkelrauschen ( Rauschen auch ohne Beleuchtung), einem Schrotrauschen ( Photonenrauschen) und dem Ausleserauschen ( Rauschen der Verstärker- bzw. Ausleseelektronik) besteht. Diese Rauschkomponenten sind maßgeblich von der Technologie und Größe des Aufnahmesensors, der Qualität der Elektronik und auch von der Umgebungstemperatur abhängig. Einige der Rauschanteile lassen sich durch geeignete Signalverarbeitung stark reduzieren, was besonders in hochwertigen Kameras heute zum Standard gehört.

Bildsensor

Der Begriff Bildsensor hat eine weitläufige Bedeutung, wobei er in der digitalen Fototechnik für den Aufnahmesensor steht, der anstatt des Films das Bild zweidimensional aufnimmt. In der Praxis übernimmt dies ein CCD oder CMOS Chip. Als Anhaltspunkt für die theoretisch erreichbare Auflösung einer digitalen Kamera werden die Bildpunkte des Sensors in Megapixeln angegeben.

Blende

Die Blende regelt den Lichteinfall durch das Objektiv. Je größer die Blendenzahl, um so weniger Licht kann durch das Objektiv fallen. Im Zusammenspiel mit dem Parameter Belichtungszeit kann dadurch die reale Belichtung des Bildsensors bzw. des Films gesteuert werden. Gleichzeitig verändert die Blende die Tiefenschärfe.Mit einer erhöhten Blendenzahl wird auch die Tiefenschärfe größer, was dem geübten Fotografen Speilraum für Abbildungsbetonung zwischen eigentlichem Motiv und Hintergrund bietet.

Blendenautomatik

Wenn die Belichtungszeit einer Kamera manuell vorgewählt wird und die Blende von der Kamera automatisch an die Belichtungsverhältnisse angepasst wird bezeichnet man das als Blendenautomatik.

Blendschutz

Moderne digitale Kameras haben oft keinen optischen Sucher mehr, so dass man komplett auf den Kontrollmonitor angewiesen ist. Sobald man aber Aufnahmen unter sehr hellen Bedingungen macht, wie z.B. am Strand bei Sonnenlicht, dann sind die Motive auf diesem Monitor kaum mehr zu sehen. Abhilfe kann ein Monitor-Blendschutz bringen, der die seitliche Einstrahlung von Licht auf den Monitor stark einschränkt und damit das Bild besser beurteilbar macht.

Blooming

Die Pixel ( Bildpunkte) eines digitalen Sensors können nur eine begrenzte Ladung aufnehmen. Wenn das einfallende Licht über der Menge der speicherbaren Ladung liegt, laufen die entstehenden Ladungsträger in benachbarte Pixel über. Dies zeigt sich in "ausblühenden" Flecken oder Streichen in solchen überbelichteten Bildbereichen. Um den Blooming-Effekt zu reduzieren oder ganz zu verhindern, verwenden die Hersteller moderner Digitalkameras Sensoren mit Anti-Blooming Gates (ABG), die quasi eine Barriere oder einen Zwischenraum zum "Ablaufen" der überschüssigen Ladung zwischen den einzelnen Pixeln haben.

Candela

Candela (cd) ist die Basiseinheit für die Lichtstärke. Im Gegensatz zum Lichtstrom, der in Lumen (Im) gemessen wird und die gesamte integrale Lichtabstrahlung einer Lichtquelle beschreibt, gibt die Lichtstärke die Abstrahlung des Lichtes in eine bestimmte Richtung an.

DPI

DPI, ausgeschrieben Dots per Inch bezeichnet die Anzahl der Bildpunkte pro Inch (Zoll, 2,54cm). Diese Maßeinheit der Auflösung wird hauptsächlich beim Drucken von Bildern und Texten angewendet. Je mehr Bildpunkte innerhalb eines Inch vorhanden sind, umso besser sollte die Druckqualität sein, sofern nicht andere Parameter diese wieder negativ beeinflussen.